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Wilhelm Tux zusammen mit der FSF Europe am GNU/Linuxtag 2004 in Karlsruhe
Wie schon letztes Jahr wurde Wilhelm Tux am diesjährigen Gnu/Linux Tag in
Karlsruhe vom 23. bis 26. Juni durch Myriam Schweingruber vertreten. Der GNU/Linux Tag war
auch diese Jahr mit mehr als 16'000 Besuchern sowie 170 Ausstellern, darunter
großen und mittleren IT-Firmen sowie zahlreichen Freie Software-Projekten,
die größte europäische Veranstaltung in diesem Umfeld. Durch seine Nähe
(Karlsruhe liegt nur gerade 180 km nördlich von Basel) ist diese
Veranstaltung auch für Schweizer Firmen und Behörden interessant.
Während diesen vier Tagen konnte ich am Stand der FSF Europe interessierten
Ausstellungs-Besuchern die Ideen unserer Organisation erläutern sowie direkte
Kontakte mit internationalen Akteuren der Free Software-Szene knüpfen.
Anwesend waren neben den freiwilligen Helfern der FSF Europe auch Vertreter
aus Argentinien, China und Japan. Es bot sich hier die Möglichkeit,
gegenseitig Erfahrungen auszutauschen, was für alle Teilnehmenden sehr
positiv war.
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Besonders interessant waren neben diversen Vorträgen von Georg Greve und
Bernhard Reiter von der FSF Europe zu Freier Software auch die vielen
Vorträge zu verschiedenen Themen wie z. B. während des Behördenkongresses am
Donnerstag: dort wurden diverse Migrationsprojekte deutscher Behörden wie
MigOS des Deutschen Bundestages oder die Open-Source-Migration der Stadt
München vorgestellt. Der Einsatz Freier Software in der südspanischen Provinz
Extremadura war ebenso ein Thema wie das Projekt OSOSS (OpenStandards and
Open Source Software in government) des niederländischen Innenministeriums
oder der erfolgreiche Linux-Einsatz bei der Deutschen Bahn.
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Genauso interessant war das Klassenzimmer im Erdgeschoss der Kongresshalle, wo
ein Skolelinux-Server während der gesamten Ausstellungsdauer zur
Demonstration und konkreten Anwendung zur Verfügung stand. Zur Verfügung
standen über 900 Pakete Freier Software für Schulen. Vorgestellt wurde in
diesem Rahmen auch das Projekt FREE (Free Resources for Education in Europe)-
Socrates/Minerva. Mehr dazu auch unter http://www.skolelinux.de/ und
http://lsm.abul.org/article27.html.
Leider konnte ich nicht an allen interessanten Vorträgen teilnehmen, da meine
Zeit vor allem am Stand der FSF Europe in Anspruch genommen wurde, wenn ich
nicht gerade am Stand der FFII Holger Blasum und Helmut Pilch kennen lernen
konnte oder mit Klaus Knopper und Georg Greve an einer Laptop-Installation
arbeitete :-)
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Am Donnerstag fand nach der Ausstellung eine Demonstration gegen
Softwarepatente statt, die vom Förderverein für eine Freie Informationelle
Infrastruktur FFII, der FSF Europe sowie Attac organisiert wurde. An dieser
Demonstration durch die Strassen von Karlsruhe nahmen 1000 Personen teil und
es war somit die bisher größte Demonstration gegen Softwarepatente in
Europa. Dort waren auch viele Schweizer Gesichter zu sehen, denn die
Anwendung von Softwarepatenten in der Schweiz hängt direkt mit den
Beschlüssen der Europäischen Union zusammen. Mehr zu diesem Anlass und zum
Thema Softwarepatente findet man auch unter http://kwiki.ffii.org/index.cgi?DemoKarlsruhe04De und http://swpat.ffii.org/index.de.html
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